Knoblauchsrauke gehört zu den Kreuzblütengewächsen und kann mit einigen anderen Wildkräutern verwechselt werden. Vor der Blüte in jungem Stadium können die rundlichen teils herzförmigen Blätter an die von Gundermann erinnern. Knoblauchsrauke und Gundermann werden aber nur dann verwechselt, wenn die Knoblauchsrauke noch sehr bodennah wächst und noch nicht in die Höhe geschossen ist. Im Frühjahr kann man die ersten beiden aus der Erde ragenden, spatelförmigen Blätter und die danach aus der Erde sprießenden runden Keimblätter, die Gundermann ähneln, als erstes entdecken. Danach beginnt die Pflanze schnell nach oben zu wachsen und kann bis zu einem Meter hoch werden.
Wie man Knoblauchsrauke und Gundermann unterscheiden kann ist nur wichtig, solange die Pflanzen noch sehr jung sind. Später sind sie deutlich zu unterscheiden in Wuchshöhe, Blütenfarbe und Geruch. Es hilft, ein Blatt zwischen den Finger zu verreiben. Bei der Knoblauchsrauke riecht man einen Knoblauchduft, auch schon bei sehr jungen Blättern. Gundermann hingegen, hat eher minzartiges Aroma und ist aber ebenfalls essbar. Eine Verwechslung wäre nicht so tragisch.
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Saisonkalender für Wildkräuter
Gundermann kann ebenso wie die Knoblauchsrauke als Wildkraut gegessen werden. Es ist ein immergrünes, winterhartes Wildkraut, das man das ganze Jahr über finden kann. Im Sommer blüht es lila/blau und spendet Insekten wichtigen Lebensraum. Kulinarisch passt Gundermann in Wildkräutersalate, Gemüsegerichte, Smoothies oder mit Schokolade überzogen als Wildkräuter Dessert mit Schoko-Minz Aroma. Man kann mit Gundermann auch einen Ölauszug ansetzen. Dies ist hier nachzulesen.
Einige Menschen verwechseln die dreieckigen und spitzen Stängelblätter mit denen der Brennnessel. Allerdings sind die Brennnesselblätter mit Brennhaaren überzogen, die bei Berührung ein Brennen erzeugen. Beide Pflanzen haben aber dennoch eine Gemeinsamkeit. Sie sind Lebensraum für Raupen von Schmetterlingen. Auf der Brennnessel findet man die Raupen des Tagpfauenauges. Dies sind kleine, schwarze Raupen, die meist in großer Vielzahl vorkommen und sich von den Blättern der Brennnessel ernähren. An der Knoblauchsrauke hält sich der Aurorafalter auf. Die Knoblauchsrauke ist auch Raupenfutterpflanze für den Grünader-Weißling und den kleinen Kohlweißling. Findet man Raupen an Wildpflanzen, sollte man diese nicht ernten und den Raupen ihren Lebensraum lassen. Es gibt immer weniger Schmetterlinge und man sollte Acht geben auf sie und ihren Lebensraum. Stattdessen wird man sicher ein paar Meter weiter fündig und kann Pflanzen ernten, die keine Insekten beherbergen. Ein achtsames Sammeln ist sehr wichtig und Grundvoraussetzung für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur. Weitere Informationen findest du im Artikel: Wildkräuter sammeln – was ist erlaubt?
Sandra vom Kräuterblog www.mein-Kraeuterkeller.de zeigen dir in diesem kostenlosen YouTube Video, wie du die Knoblauchsrauke auf deiner nächsten Wildkräuterwanderung entdecken kannst.